Quantcast
Channel: Seekajakforum
Viewing all articles
Browse latest Browse all 6678

Abfahrtsboot fahren lernen - der Weg dorthin? (3 Antworten)

$
0
0
Hallo liebes Forum,

fürs nächstes Jahr habe ich mir fest vorgenommen: Ich möchte unbedingt ein Abfahrtsboot fahren und beherrschen können. Ziel ist es, zu mehr Bootssicherheit zu gelangen und meiner Entwicklung einen größeren Entfaltungsrahmen zu geben, als es mir heute in den Touren- und Seekajaks der 'gemütlichen' Art möglich ist. Dort stoße ich ob der limitierenden Bootsformen an eine Grenze. Kraft und Ausdauer, ebenso eine immer besser werdende Technik (Bootsbeherrschung und Wingtechnik), sind bei mir vorhanden und werden schnell umgesetzt.

Jedoch macht mir das Alter einen Strich durch die Rechnung, im Abfahrtsboot eine gute Figur zu machen. Auf dem Kleinfluß gelang es mir Ende des Sommers immer besser - auch ohne weitere Kenterungen - ehrheblich lockerer in einem solchen Boot zu sitzen, gleichwohl sehe ich, dass es ein sehr langer Weg und Herausforderung ist. Hinzukommt noch ein erhöhter Schwerpunkt. Die 'Kippeligkeit' eines Bootes ist eher im Kopf des Fahrers zu suchen, dies ist mir auch bewusst; es gelang mir auch immer mehr, die Angst vorm Kentnern und infolge Hautaufabschürfungen in den Hintergrund treten zu lassen. Auch die hohe kognitive Anforderung tritt mehr und mehr in ein leises Rauschen über, bis es in Fleisch und Blut übergegangen ist. Nur, was kann ich im Winter üben, um einen guten Start im neuen Jahr zu haben? Vom entspannten und sicheren Fahren scheine ich sehr weit entfernt zu sein, jede Kenterung in greifbarer Nähe.

In unserem Verein fahren viele - nahezu alle - Abfahrtsboote und ebensolche Seekajaks mit sehr schmalen Rumpf/K1s und Surfskies. Sie können sich jedoch nicht in meine Lage hineinversetzen und keine Tipps geben.

Hier las ich, dass man von den typischen Ausgleichsbewegungen aus der Hüfte wegkommen soll, ja, mehr (oder nur?) mit den Füßen arbeiten solle. Immerhin handelt man sich als Anfänger durch die schnellen und unsauberen Ausgleichsbewegungen nur noch mehr Probleme ein, das Boot stabil zu halten. Ist ein Stemmbrett besser als die weit außen liegenden Fußstützen (inbesondere beim kraftvollen Paddeln)?

Seit langer Zeit schule ich meine Balance mit einer Zylinder und einem daraufliegendem Brett, neuerdings kam ein Wackelbrett und ein hochwertiges Balancekissen hinzu, ab und an auch ein Fitnessball. Es wird nicht das Boot ersetzen, aber wird es der richtige Weg sein? Meine Balance hat sich erheblich gebessert, so dass ich diese nicht wiedererkenne. Leider wird das kalte Wasser bis April/Mai keine Nassübungen möglich machen.

Zum Abfahrtsboot: Mir steht ein neues 'Loisach' zur Verfügung. Dabei sollte es sich um eine gemäßigte Form handeln, obwohl mit diesem aktuell noch große Titel im ECF und ICF gewonnen werden. Einen Wavehopper (die mit den grellen Farben) bin ich bereits als Anfänger gefahren und hatte gar keine Probleme damit. Entweder gibt es mehrere Versionen, oder dieser wird im Forum mit einem 'echten' Abfahrtsbootsrumpf verwechselt? Ein Grund, weshalb es ein Abfahrtsboot bzw. schnelles Marathonboot sein soll: Wettkämpfe und sportlicher Ehrgeiz, lange Strecken. Die ersten Runden haben sich sehr schnell und locker angefühlt. Das Rennkajak (10 kg) fährt schon mit wenig Energie erstaunlich lange (Gleiten) + schnell und ist schnell auf Geschwindigkeit gebracht. Vereinsleute sprechen mir dies immer wieder ab, mit dem Abfahrtsboot schneller zu sein. Ich sehe es jedoch anders, ebenso wenn man sich die Boote auf einem Marathon anschaut...

Ich freue mich auf Vorschläge und eure Erfahrung.
Danke!
Seespinne

Viewing all articles
Browse latest Browse all 6678