Im Juni waren wir auf dem Naturcampingplatz Lassan am Peenestrom , sehr zu empfehlen, nette hilfsbereite Verwalter , gutes Restaurant , das Bier gut
gekühlt.
Überwiegend schönes Wetter , da wir mit dem Wohnwagen unterwegs waren , konnte man auch noch einiges besichtigen , Museen, Schlösser, Usedom,u.s.w.
Radeln ging nicht so gut , aber wir waren ja auch in der Hauptsache zum paddeln in Lassan.
Über einen 50 m langen Stichkanal , direkt neben dem kleinen Sport und Fischerhafen auf den Peenestrom , einfach herrlich.
Von dort konnte man Richtung Wolgast , an einem Naturschutz Gebiet vorbei, Seeadler inbegriffen, bis Peenemünde paddeln und weiter auf die Ostsee.
Die andere Richtung ging nach Anklam und die Peene rauf , auch Mississippi des Nordens genannt.
Auch konnte man aufs Achterwasser nach Usedom und drumherum, Paddeln ohne Ende , bis der Arzt kommt.
Nach ein paar Tagen bei leichten Bedingungen , Windstärke 2 -3 , wollten wir noch 1 bis 2 Stündchen gemütlich Richtung Anklam paddeln .
Laut Wettervorhersage sollte es ab 14 Uhr evtl.ein Gewitter geben , wir waren um 10 Uhr ca. 2 km von unserem Heimathafen entfernt , da sah
meine Frau in der anderen Richtung eine schwarze Wand . Sie meinte noch, ich glaube wir sollten jetzt wacker umdrehen.
Kaum gedreht , frischte es schon auf. Nach ca.10 Minuten kamen schon die ersten Böen, zum Glück frontal von vorne , die Wellen waren schon geschätzt 50 bis
70 cm.
Nach weiteren 15 Minuten ging es richtig los, ca.1m hohe Wellen, mit Böen das einem fast das Paddel aus der Hand geflogen ist.
Zum Glück waren wir meistens nicht mehr als 100m von der Küste entfernt, leider muss ich da zu bemerken , meine Frau paddelt erst seit letztemJahr,
und hatte bis dahin keinerlei Grosswasser Erfahrung.
Ihr Seekajak hatte sie im April neu bekommen , ein Prijon Marlin LV , nach verschiedenen Bootstest war sie von der Stabilität begeistert, muss wohl was dran sein.
Sie kam kräftemässig so eben gegen den Wind an , ca.200m vor unserem Heimathafen fanden wir eine Stelle zum anlanden.
Ich bin auch voller Reue , ihr Experten vergebt mir bitte, mit meinen 70 Jahren lernt man halt immer noch dazu.
Mein Däne Struer Spica, 51 er Tourenrenner, hat sich tapfer geschlagen, es war grenzwertig , auch wegen dem Wingpaddel.
Die Jungs von der Surfschule meinten nur, wir hätten wohl zuviel Haschkekse gegessen , bei so einem Gewitter ginge man nicht aufs Wasser.
Fazit: Wenn es nach Gewitter riecht , nicht immer dem Wetterbericht vertrauen, lieber mal Einheimische fragen.
Übrigens, ich habe mir endlich ein gutes Seekajak angeschafft.
Glückauf und Ahoi von der schönen blauen Ruhr, Uli.