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Sitzanlage von Rückengurt auf Schaumkeil umbauen (2 Antworten)

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Moin Zusammen,

Wir haben soeben beim neuen Biskaya eines Freundes die Sitzanlage umgebaut (siehe auch Fotos), insbesondere da der Beckengurt
1. zu hoch montiert ist
2. beim Einstieg gerne mal nach vorne klappt und dann umgedreht am Rücken anliegt (insbesondere dieses Problem wäre ohne Bastelarbeit nicht zu lösen gewesen)

Für den Umbau haben wir nur eine 10cm breite MiniCell-Schaumplatte (Polyethylen-Fittbloc) als Material benötigt.
Dann braucht man noch feste Pappe für eine Schablone, einen Stift, Schere und ein langes scharfes Messer (für den Schaumblock).

Der alte Becken/Rücken-Gurt und die große Fastex-Schnalle wurde demontiert. Die 50 mm Gurtbänder, die den Becken-Gurt gehalten haben wurden aber im Boot belassen und mit den beiden Leiter-Schnallen wieder miteinander verbunden, so dass sie später am Schaumblock (Rückseite) auf Spannung anliegen.
Mit einer Pappschablone wurde die Form des Schaumblockes bestimmt. Die Schablone wurde so gefertigt, dass sie gut einklemmt. Der Schaumblock selbst wurde dann in alle Dimensionen etwas größer belassen, insbesondere nach oben, wo er dann mit etwas Kraft unter den Süllrand geklemmt werden muss. Damit sitzt er zwischen Bootsrumpf, Süllrand, Sitzkante und dem umlaufenden Rand (Klebenaht) der Schottwand so fest, dass er nicht verrutschen oder heraus fallen kann. Ein Einkleben ist damit nicht notwendig.
Auf der Rückseite (zur Schottwand hin) ist der Block gerade (senkrecht) belassen, so dass er die gewölbte Schottwand nicht berührt. Dadurch wird kein Druck auf die Schottwand ausgeübt. Zwischen Block und Schottwand führen die 50mm Gurte (vom Original Rückengurt) hindurch, so dass die Gurte einen Teil der Kraft, die auf den Schaumblock wirkt (z.B. beim Zurücklehnen) aufnehmen können.
Nach Vorne (zum Paddler-Rücken) hat der Schaumkeil die typische Wölbung zwischen Sitz und Süllrand bekommen. Nach Unten liegt er eben auf dem Bootsrumpf auf. Am Übergang zur Sitzhinterkante ist er so geformt, dass er sich mit einer Wulst genau in die Rinne der Sitzschale einfügt.
Somit kann man auf dem Süllrand sitzend über den Schaumblock auf den Sitz rutschen.

Zusätzlich haben wir noch die Sitzauflage demontiert. Das bringt eine leicht tiefere Sitzposition, der Po kann sich bei der Oberkörperrotation und Beinarbeit beim aktiven Paddeln besser bewegen und man sitzt nicht ständig auf diesem nassen Schaumstoff.

Beste Grüße
Kai

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